Kobudo Kwai Deutschland
oder GENDAI-GOSHIN-KOBU-JUTSU
In den
frühen 70er Jahren hat sich eine Gruppe von Kampfsportlern um den
damals sehr bekannten Georg Stiebler gescharrt. Mit dem Ziel, das
Kobudo in Deutschland bekannt zu machen und darüber hinaus in feste
Strukturen einzubinden.
Georg Stiebler ist vielen noch bekannt durch sein Buch Bo Karate.
Ein Buch das damals wie heute noch eine große Aufmerksamkeit auf
sich zieht.
1. Auflage 1978
2. Auflage 1981
3. Auflage 1988
Cover Foto mit Albrecht
Pflüger
Man fand sich auf Bundesebene zusammen, mit dem Ziel, einen eigenen
Kobudo Verband auf die Beine zu etablieren. Das war Anfang der 80er
Jahre die Geburtsstunde des Kobudo Kwai Deutschland e.V.
Der Kobudo Kwai sieht sich als Dach unter dem sich verschiedene
Stilarten zusammen finden. Jedoch jede mit ihrem eigenen
Schwerpunkten. So sind unter dem Kobudo Kwai das Ryukyu Kobudo
Tesshinkan, das Chinen Yamanni Ryu und das Gendai Goshin Kobu Jutsu
vertreten. Wobei die Bezeichnung Gendai Goshin Kobu Jutsu erst 2002
entstand, als klare Abgrenzung zu den "neu" hinzugegekommen
Stil-Arten.
Gendai Goshin Kobu Jutsu bedeutet "Modernes Anwendungsbezogenens
Kobudo" es verbindet moderne Anwendung ohne die Tradition zu
vernachlässigen. Beides ist sehr wichtig, und auch bei in der
Tradition steht die Anwendung hoch im Kurs. Auch wenn die Angreifer
früher meist Samurai waren, heute dagegen eher Leute mit Messern und
Schlagstöcken, das Ziel ist gleich: Kobudo muss anwendbar sein! Denn
die Techniken müssen immer und immer wieder auf die aktuellen
Anwendungen angepasst werden. Und gerade das ist die Stärke des
Gendai Goshin Kobu Jutsu.
Logo des Gendai Goshin Kobu Jutsu
Mit dem Gendai Goshin Kobu-Jutsu gibt man dem Schüler ein System an
die Hand, welches nach der Grundausbildung eine Vielzahl von
Möglichkeiten offen lässt. Egal ob man seine Heimat im
J(i)u-Ju(i)tsu/Judo/Aikido oder Karate Bereich hat. Man gibt dem
Trainer Zugriff auf Wissen und Fertigkeiten, mit denen er einen Kata
Shiai oder einen freien Wettkampf mit dem Bo ausrichten kann, auch
bekommt er Techniken vermittelt welche man für die SV verwenden kann
z.B. Schulung mit dem Tonfa für Sicherheitskräfte oder einen SV Kurs
für Frauen mit Tessen. Man kann alle Gruppierungen und Altersklassen
ansprechen. Das System ist hervorragend geeignet für die "reifen"
Budoka, welche eine Ergänzung zu ihrem bisherigen Kampfsport suchen;
Jugendlichen kann man den Einstieg ins Kobduo sehr leicht über die
Stockwaffen ermöglichen.
Diese Bandbreite ist einmalig und die Stärke des Systems. Damit ist
es möglich, eine Vielzahl von Sportlern mit diesem Kobudo
anzusprechen, was es zu einem guten Breitensport macht.
Der Stil des Gendai Goshin Kobu Jutsu geht auf Georg Stiebler zurück
und wurde im Kobudo durch Inoue beienflusst. Bei den Techniken des
Hanbo-Jutsu's wurde er durch Hatsumi beeinflusst, wodurch er den
Hanbo in Deutschland ins Kobudo eingeführte. Durch den Bundestrainer
Rainer Seibert wurde das Kobudo in Deutschland weiter gefördert und
durch seine Erfahrungen in Yamanni-Ryu und Tesshinkan weiter
entwickelt.
Im Stil
Gendai Goshin Kobu Jutsu werden 5 Waffen unterrichtet. Dazu gehören
der Hanbo, der Bo, die Tonfa, die Kama und die Sai.
Für jede Waffen gibt es einen Trainer, welcher sich intensiv mit den
technischen Aspekten der Waffe beschäftigt. Diese Trainer werden
Honbu-Kai Trainer genannt.
Waffe
Honbu-Kai Trainer
Hanbo
Rainer Seibert
Tonfa
Sven Seibert
Bo
Jozef Obuch
Kama
Thomas Mayer-Gall
Sai
Klaus Oblinger
Es hat sich
gezeigt, das bei vielen Sportlern der Schwerpunkt jedoch beim Hanbo
liegt. Dies hat seinen Ursprung in den Anwendungsmöglichkeiten des
Hanbo in der Selbstverteidigung und der Historie des Kobudo Kwai.
Der Kobudo Kwai ist der erste Verband gewesen, der eine feste
Struktur in die Kunst des Hanbo einbrachte. Hierzu gehören
Aufwärmübungen mit und ohne den Hanbo, Handlingsformen, Kihon, Kata
und Kumite. Ein in sich geschlossenes und durchstrukuriertes System
das jeden Interessierten in die Lage versetzt eine umfassende
Ausbildung im Hanbo Jutsu zu durchlaufen.